Lichtausbeute – Wofür braucht man das?

Die Lichtausbeute ist eine sehr wichtige Kategorie zur Einschätzung der Beleuchtungsqualität. Und trotzdem spielt sie für viele bei der Anschaffung von Lampen und Leuchten kaum eine Rolle. Warum das so ist? Ganz einfach: Die Lichtausbeute ist allen Menschen zwar wichtig, sie fragen aber eigentlich nach etwas Anderem. Nämlich nach der Helligkeit! Logisch. Eine neue Beleuchtung muss – gerade am Arbeitsplatz – hell genug sein, damit vernünftig gearbeitet werden kann.

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Lichtausbeute: War früher alles besser?

Das geht natürlich nur, wenn Sie Lichtausbeute und Helligkeit eines Leuchtmittels sicher und zuverlässig einschätzen können. Früher (= bevor es marktreife LED gab) galt die Devise:

Je mehr Watt, desto heller das Licht! (Frei nach Mensch von gestern)

Es gibt gute Gründe dafür, zu glauben, dass das auch heute noch so ist. Der beste: Die Wattage ist weiterhin die Information, die auf fast jeder Lampenverpackung am prominentesten in Szene gesetzt ist. Ganz so einfach ist es aber nicht mehr. Das „Problem“: Die Effizienz von LED Lampen. Und dieser kommen wir wiederum auf die Schliche, wenn wir zum Watt noch das Lumen nehmen!
Wie das geht? Im nächsten Abschnitt verraten wir es!

 

Mehr Lumen = helleres Licht?

Der Verbindung zwischen Watt, Lumen und Helligkeit versteht man am besten durch den Vergleich zweier typischer Leuchtmittel: Leuchtstoffröhren auf der einen und LED Röhren auf der anderen Seite. Bei Rasterleuchten ist der Tausch von Leuchtstoff- gegen LED Röhren sicher einer der häufigsten Vorgänge in der Lichtplanung und -optimierung. Hier zeigen wir Ihnen, warum er sich lohnt!

Aber was ist überhaupt dieses Lumen? Das Lumen ist die Einheit, in der der Lichtstrom gemessen wird, den eine Beleuchtung an die Umgebung abgibt. Sie finden diese Angabe auf dem Lampenkarton unter der Abkürzung lm. Der Lichtstrom hat natürlich auch etwas mit der Helligkeit zu tun. Trotzdem griffe es zu kurz, fortan die Helligkeit einfach anhand von Lumen statt Watt zu bewerten.

Ein Vorteil von LED Röhren gegenüber Leuchtstoffröhren ist nämlich, dass Sie Ihren Lichtstrom stets in nur eine Richtung abgeben. Eine Leuchtstoffröhre hingegen leuchtet immer komplett rundherum. Bei vielen Deckenleuchten genügt aber eben eine einzige Richtung, nämlich: Nach unten! So mögen viele Leuchtstoffröhren zwar über einen stärkeren Lichtstrom verfügen als LED Röhren. Dies bringt aber dann nicht allzu viel, wenn ein großer Teil dieses Lichtstroms völlig ungenutzt im Gehäuse der Leuchte verpufft oder dorthin gestrahlt wird, wo er gar nicht gebraucht wird – zum Beispiel an die Decke.

Das Weniger an Lumen setzt die LED Röhre hingegen wesentlich effizienter ein. Denn alle Komponenten sind streng darauf ausgerichtet, das Licht mit der stärkst möglichen Kraft und damit Helligkeit in einem effizienten Abstrahlwinkel in den Raum abzugeben.

Beim Kauf von Leuchten und Lampen lohnt es sich, auf das Verhältnis von Lumen pro Watt zu achten. Sprich: Wie effizient wird der Lichtstrom wirklich eingesetzt? Und dieses Verhältnis ist, Sie ahnen es, die Lichtausbeute!

 

Sind Leuchtmittel anhand der Lichtausbeute überhaupt vergleichbar?

Und wie! Hier eine Übersicht über drei handelsübliche Leuchtmittelformen:

Leuchtmittel Leistung (Watt) Lichtstrom (Lumen) Lichtausbeute (lm/W)
Glühlampe 500W 8400lm 16,8lm/W
Leuchtstoffröhre 58W 5250lm 90,5lm/W
LED Röhre 18W 1900lm 106lm/W

Sie sehen: Selbst eine im Hausgebrauch zugegebenermaßen nur äußerst selten verwendete Glühbirne mit schier aberwitzigen 500 Watt Nennleistung kann es in Sachen Lichtausbeute mit einer LED Röhren und nicht einmal einer Leuchtstoffröhre aufnehmen!

Interessanter ist da schon der Vergleich zwischen Leuchtstoffröhre und LED Röhre. Schließlich kommt dieser Austausch in der Beleuchtungspraxis sehr oft vor. Nicht nur erreicht die LED Röhre in unserem Beispiel eine um ca. 18% höhere Lichtausbeute. Sie verbraucht auch noch fast 66% weniger Strom. Welche Folgen das für Ihre Stromrechnung hat, können Sie sich sicher denken!

Und all das trotz der viel geringeren Wattage. Hätten Sie sich gemäß alter Faustregel für die Leuchtstoffröhre entschieden (Mehr Watt …), säßen Sie jetzt auf einem echten Stromfresser!

Also: Beim Leuchtmittelkauf einfach die Lichtausbeute berechnen und vergleichen. Das geht trotz aller technischer Fachbegriffe zum Glück mit einfacher Grundschulmathematik:

Lichtstrom (lm) : Nennleistung (W) = Lichtausbeute (lm/W)

Noch mehr Lichtwissen gefällig? Da hätten wir was für Sie: